Die eigene Hochzeit ist für viele angehende Bräute ein Tag, der für immer in ihrer Erinnerung bleiben wird. Zusammen mit der Geburt der eigenen Kinder ist die Hochzeit das wichtigste Erlebnis überhaupt im Leben einer Frau.
Nach Möglichkeit sollte hier wirklich alles perfekt sein – die Torte, das Kleid, die Kutsche (oder ein anderes Transportmittel), die Dekoration, das Ambiente und natürlich auch die Gäste.
Ich selbst durfte meinem Mann, der mittlerweile der Vater meiner Kinder ist, vor 7,5 Jahren das Ja-Wort geben. Auch für uns war es neben den Geburten unserer Prinzessinnen der Tag, der sich auf ewig in unsere Erinnerung eingebrannt hat. Und genau so soll es auch sein.
Alles lief soweit in geregelten Bahnen und wir hatten keinen Totalausfall in irgendeinem Bereich der Planung zu verzeichnen. Im Großen und Ganzen also ein Tag, der noch heute zum Träumen einlädt.
Aber:
Aber – jetzt kommt das „Aber“ – ich als Braut würde im Nachhinein mit dem Wissen von heute einige Dinge anders angehen und gestalten.
Ich hätte mir vor der Hochzeit einige hilfreiche Tipps gewünscht, die ich nun als „Braut mit Erfahrung“ an Euch als angehende Bräute weitergeben möchte. Ob ihr diese beherzigt oder nicht, liegt natürlich ganz bei Euch. Es ist Euer wichtigster Tag und Ihr müsst glücklich sein.
Sammelt Euch aus meinen Tipps einfach das heraus, was Euch für Euch und Eure Vorstellungen passend erscheint. Und dann genießt Euren großen Tag in vollen Zügen, auf dass Ihr Euch immer mit einem Lächeln auf den Lippen und schimmernden Glanz in Euren Augen an diesen Tag erinnern mögt.
1. Das Kleid – Prinzessin für einen Tag
Das Wichtigste überhaupt für die Braut ist natürlich ihr Brautkleid. Viele Frauen träumen schon in ihren Kindertagen von ihrem speziellen Brautkleid und wissen genau, wie sie an ihrem großen Tag aussehen wollen.
Wenn Du nicht zu diesen Bräuten gehörst, und wie ich vor der Hochzeit noch keine genauen Vorstellungen von Deinem Look hast, dann kannst Du Dich heute zum Glück auf eine Vielzahl von Hochzeitsausstattern und das Internet als Hilfe verlassen.
Ich habe seinerzeit ganz einfach das Internet zu Rate gezogen, einige Brautmodenshops durchstöbert und das Kleid, in welches ich mich als Erstes verliebt habe, bestellt. Natürlich kann auch dieser Weg der für Dich richtige sein. An dieser Art der Auswahl ist nichts verkehrt.
Aber:
Wenn Du ein paar nette Freundinnen hast, dann lade diese doch dazu ein, mit Dir ein paar lustige und unbeschwerte Stunden beim Brautausstatter Deiner Wahl mit Sekt und jeder Menge wunderschöner Brautkleider zu verbringen.
Jeder Brautausstatter hilft Dir gerne dabei, aus der Menge der unterschiedlichen Schnitte und Formen das passende Kleid für Dich zu finden. Denn hier gibt es so viel Auswahl. Von der A-Linie bis zum Etuikleid über One-Shoulder-Kleider und Herzausschnitte bis hin zu Verzierungen wie Perlen- und Paillettenstickerei und Spitzeneinarbeitung.
Mein Look:
Ich habe mich 2008 für ein reinweißes Kleid in A-Form entschieden, welches mit weißen Perlen und Pailletten besetzt war und eine Schleppe hatte. Es war mit Spaghettiträgern versehen, die ich von der Schneiderin entfernen ließ, sodass ich ein schulterfreies Kleid zur Trauung trug.
Im Original wies mein Kleid im Rücken einen Reißverschluss auf, den ich mir entfernen und durch eine schöne Raffung ersetzen ließ. Passende Armstulpen, die mit einer Schlaufe um den Mittelfinger Halt fanden und eine weiße Perlenkette von meiner geliebten Oma rundeten das Bild ab.
Mein Tipp:
Auch wenn ich mein Hochzeitskleid noch immer liebe und es das wunderschönste Kleid war, welches ich jemals tragen durfte, so würde ich mir wohl ein anderes Kleid aussuchen, wenn ich noch einmal die Chance dazu hätte.
Ich empfand es über die fast 18 Stunden Tragzeit leider als viel zu schwer, viel zu eng und viel zu umständlich.
Ich empfand es über die fast 18 Stunden Tragzeit leider als viel zu schwer, viel zu eng und viel zu umständlich. Ich würde wohl zu einem Modell tendieren, welches sich beim Toilettengang leichter handhaben ließe und mehr Platz für Essen lassen würde.
Mein Kleid fand durch die fehlenden Träger allein durch die Raffung seinen Halt. Nach dem abendlichen Essen lockerte ich natürlich die Schnürung, die Stimmung war dazu gut genug, aber bereits zur Hochzeitstorte am Nachmittag schickt sich das leider so gar nicht. Die Fotos sollen ja auch schön aussehen. Und mehr als ein Ministück der Hochzeitstorte brachte ich leider aufgrund der Enge nicht herunter.
Träger bzw. ein entsprechender Schnitt mit Schulterpartie sind für ein Brautkleid also gar nicht mal so unvorteilhaft. Wenn Du Dein Kleid bei einem Hochzeitsausstatter kaufst, hast Du die Möglichkeit, auch solche Aspekte in Deine Überlegungen mit einzubeziehen.
2. Die Torte – Von klassisch und schlicht bis ausgefallen und modern
Sie darf natürlich bei keiner Eheschließung fehlen: die Hochzeitstorte. Und es gibt so viele unendlich wunderschöne Torten für die Hochzeit. Einstöckig, mehrstöckig, rund, eckig, mit Stufen, selbsttragend oder – ganz neu im Trend – „naked“. Komplett ohne Fondant. Mit Obst, mit Schokolade, mit Fondant, mit Figur, mit Blüten. Personalisiert, lustig, speziell oder ganz klassisch. Ihr als Brautpaar habt hier die Qual der Wahl.
Unsere Torte:
Wir wählten bei einem vor Ort ansässigen Bäcker eine einstöckige Torte, die für die wenigen Gäste vollkommen ausreichte. Sie war auch wunderschön gestaltet. Ein großes Herz verbunden mit einem kleinen Herz, Erdbeer- und Schokoladenfüllung, weiß umrandet und mit einem von uns gekauften Brautpaar verziert.
Mein Tipp:
Das Internet hält eine Menge Anbieter bereit, die Euch die besten Hochzeitstorten erstellen und zukommen lassen. Eurer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt und ihr müsst Euch nicht unbedingt an die Bäckereien im Ort halten, deren Angebot in der Regel überschaubar ist.
Je mehr Gäste ihr zur Feierlichkeit erwartet, desto größer und pompöser lässt sich die Torte gestalten. Einen mehrstöckigen Traum in weißem Fondant mit Blumen verziert werde ich selbst nicht mehr erleben (zumindest nicht als Braut), aber vielleicht Ihr.
Schaut Euch im Internet um, welche Möglichkeiten Ihr bei der Gestaltung Eurer Hochzeitstorte habt und wählt dann aus, was am besten zu Euch passt. Vor allem solltet Ihr gerade diesen Punkt der Planung nicht allzu weit hinaus schieben und frühzeitig angehen.
Tolle Hochzeitstorten findet ihr auf unserem Pinterest-Board:
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3. Die Dekoration – Absprache mit dem Betreiber der Location
Einen Raum ohne Blumen, Herzballons, Streudeko und allem, was das Herz begehrt, kann sich zu solch einem feierlichen Anlass niemand vorstellen. Hochzeitsfeiern dauern in der Regel bis weit in den nächsten Tag hinein.
Damit jedem Gast beim ersten Betreten der Location ein staunendes „Aaah“ und ein überraschtes „Ooooh“ über die Lippen huschen, finden die unterschiedlichsten Dekoelemente ihren Einsatz.
Viele Locations >> übernehmen vorab die Gestaltung der Räumlichkeiten, sind aber bereit, Eure Wünsche als Brautpaar mit einfließen zu lassen. Das ist insbesondere dann ganz praktisch, wenn Ihr aufgrund einer größeren Entfernung nicht die Möglichkeit habt, selbst Hand anzulegen. Ist Euch dies jedoch wichtig, so lassen die meisten Betreiber der Locations mit sich reden und Euch bei der Gestaltung des Raumes mitwirken.
Unsere Tischdeko:
Leider haben wir uns bei der Dekoration der Räumlichkeiten komplett auf den Betreiber der Location verlassen. Dieser schmückte alles ziemlich schlicht. Blumengestecke in Weiß und Grün fanden auf den Tischen ihren Platz. Streudeko, Kerzen und vielleicht ein wenig Glitzer fehlten komplett.
Im Nachhinein wünschte ich mir, selbst etwas zur Dekoration beigetragen zu haben.
Im Nachhinein wünschte ich mir, selbst etwas zur Dekoration beigetragen zu haben. Es hätte eine genauere Absprache mit dem Betreiber erfolgen müssen, was uns zu diesem Zeitpunkt leider schlichtweg nicht in den Sinn gekommen ist.
Mein Tipp:
Sprecht im Vorfeld mit der jeweiligen Location unbedingt ab, ob diese sich um die Tischdekoration kümmert oder ob Ihr als Brautpaar hier Eigeninitiative zeigen müsst.
Einige Regeln der Dekoration solltet Ihr dabei beachten:
- Ist der Raum schon selbst sehr prunkvoll, überladet Eure Tische nicht. Ist der Raum allerdings schlicht und klassisch, so haben auch farbenfrohe und ausladende Dekorationselemente ihren Reiz.
- Streudeko findet grundsätzlich immer Anklang und sollte sich farblich am Rest der Dekoration und an der Farbe der Räumlichkeiten orientieren.
- Wenn die Betreiber der Location das Schmücken der Tische und der Räume übernehmen, dann gebt im Gespräch unbedingt an, was für Euch auf keinen Fall fehlen darf und was ein absolutes No-Go ist. Nur so könnt Ihr sicher sein, keine unliebsamen Überraschungen zu erleben.
Ich hoffe, ich konnte Euch mit meinem ersten Teil der Infos, die ich selbst vor meiner Hochzeit gern erhalten hätte, schon ein wenig helfen.
Im nächsten Teil werde ich mich den Planungen in Hinblick auf das richtige Transportmittel, die allseits beliebten Hochzeitsspiele, den passenden Fotografen und die verschiedenen Erinnerungsstücke und Give-Aways für die Gäste widmen.
Denn auch hier fehlten uns leider zur eigenen Hochzeit die entsprechenden Ideen, die wir selbst erst als Gast auf den unterschiedlichsten Hochzeiten sammeln konnten.
Bis dahin wünsche ich Euch schon einmal eine gelungene Planung Eurer Feierlichkeiten.
Eure Jenny vom FlitterBOOK-Team
P.S.: Hier geht’s zu Teil 2 >>
